O Herr,
Deine Gnade währet ewig,
Deine Liebe erstrahlt
unergründlich.
Sie erhellt meinen Tag
und umhüllt mich
in der Nacht.
Doch die Menschen sind
so unberührt von Dir,
dunkle Gestalten
in dunkler Zeit.
Herzen aus Eis.
Jahrhundert auf Jahrhundert.
Und beim Spaziergang
in Deiner Natur
wären wir der Verzweiflung nahe,
hörten wir die Todesschreie
deiner Kreatur
im Gras.
Deine Liebe, Herr,
erstrahlt unermesslich,
ein ferner Stern,
der mich
trotzdem
erhellt.
Ich verbiete mir
das Denken.
Erklär Dich mir, o Herr.
Und Deine Welt.
Nachts träume ich von
Platons Höhle.
Sieh hier, sagst Du,
was siehst Du?
Schemen.
Erkennst nichts,
von mir und meiner Welt.
Schatten und Schemen,
das muss genügen.
Den Rest erzähle ich Dir später.
Befreie Dich
von Deinem Verstand, Mensch.
Er führt Dich in die Irre.
16.10.23 | 26.1.24