Die Angst
schleicht leise
in dein Leben.
Katzengleich.
Sie war in dir
alle Tage.
Ein Fremder
in deiner Seele.
Ein Vertrauter
in deinem Gemüt.
Aber jetzt besteigt
die Angst
den Thron.
Die Rosen sind
welk und sie
riechen nach Tod.
Der Himmel ist schweflig.
Du riechst den
Untergang, du
schmeckst.
das Verderben.
Die Kälte kriecht
in dein Herz.
Du lachst
zum Trotz,
ein letztes Aufbäumen,
doch das Lachen
erdrosselt dich.
Die Welt versinkt
hinter einem
schwarzen Schleier.
Der Nebel drückt schwer
wie Blei.
Zukunft
ist ein
dreckiger Witz.
Du freust dich
auf den Tod
und scheust die
Kälte des Grabes.
Ich bete
für dich.
Halte aus.
Geh.
Gehe Schritt für
Schritt.
Auf die schwarzen
Schleier zu.
Sie öffnen sich.
Der Nebel
ist sanft,
durchschreite ihn.
Küsse
den Himmel,
die Rosen werden
erblühen.
Wie deine Träume.
Die schwarzen Tage
geben dir Kraft,
bald wieder
Farben zu sehen.
13.1.21 / 18.2.21