Zum Inhalt springen

Letzter Wunsch

Wir sind  weit gereist.

Neun Monate

auf der Suche nach uns.

Echte Paare

bringen in dieser Zeit

ihr Kind zur Welt.

Doch für uns

hat es nicht einmal

zum Akt gereicht.

Die Reise

ist zuende.

Ich stehe wie ein 

Bettler

vor deinem 

Schlossgraben.

Die Brücke ist 

hochgezogenen.

Tief im  alten Gemäuer

vernehme ich 

leise Rufe.

Nach mir.

Es wird der

Wind sein.

Mehr als meine

Lieder habe ich 

nicht dabei.

Ich trage sie

trotzig vor.

Und stolz.

Der Wind reißt

meine Wörter

auseinander

und verteilt sie

in die Verstecke

der Stummen.

Eine Krähe pickt sich 

Wortfetzen auf

und füttert ihre

Brut damit.

Ich übergebe

der gefräßigen Nacht

meinen letzten Wunsch:

hege  meine Träume.

Das Lachen

aus der Finsternis

klingt lüstern.

6.3.21

error: ❤️ Der Inhalt ist geschützt. Kaufe besser das Buch Rebell der Liebe, https://t1p.de/ifrv7 ❤️
Cookie Consent mit Real Cookie Banner